Deutschmatura Quellensammlung
  Veteranenseite KFOR 2004
 

Meine Veteranenseite - KOSOVO April - Oktober 2004:

 

Vom Fliegerschifferl zum Panzerhelm

Ein Nachschubunteroffizier (NUO) der Luftstreitkräfte als NUO einer gepanzerten Jägerkompanie im KOSOVO – Erfahrungsbericht von Oberstabswachtmeister SARTORYGerald

Als ich am 24. März mit einer C-130 in den Einsatzraum verlegte, waren die Frühjahrsunruhen nur wenige Tage vorbei und die Einschätzung von dem, was da auf mich zukommt schwierig.

 

(Foto: Cockpit der C-130 Hercules)




(Foto: Personentransport in der Hercules C-130)



(Foto: unser Gepäck für die ersten Tage im Einsatzraum)


Seit 02. Februar wurden wir in MAUTERN und GÖTZENDORF auf den Einsatz vorbereitet und nun war es soweit: Ein Fliegernachschubler verlegt zum KFOR Einsatz als NUO einer gepJgKp! In SKOPIE gelandet hieß es erst mal Kugelschutzweste an und Helm auf, so fuhren wir mit dem Bus ca. 2,5 Std und erreichten das Ziel Camp CASABLANCA in Dunkelheit.

 



(Bild: Camp Casa Blanca)

Ab diesen Zeitpunkt begann für mich eine ereignisreiche und aufregende Zeit, welche ich nicht missen möchte. Die Grundtätigkeiten eines NUO sind zwar immer die Selben wie zu hause, jedoch das Gerät ist anders, und wie anders! Da ist einmal ein gepanzertes Fahrzeug mit 6 Rädern, welches als Panzer bezeichnet wird. Also merke lieber Flieger, Panzer müssen nicht immer Ketten haben! Die Ausgabe der Waffen und Ausrüstung ist wie gewohnt, aber da sind viele neue FM-Geräte, welche ich noch nie gesehen habe, darunter auch Geräte der Bundeswehr.




(Foto: Ich bei der ersten Erkundung am Stützpunkt Sierra 08 April 2004)

Jeder Tag brachte neue Erfahrungen. Auch die Sache mit dem Kartenlesen war ungewohnt, kleinerer Maßstab, nicht aktuelle Karte, Ortsbezeichnungen auf der Karte sind anders geschrieben als an der Ortstafel. Aber mit guter Vorbereitung konnte ich meine Ziele auch finden, wenn auch manchmal über Unwege.

 


(Foto: Militärpfarrer beim Orientieren - wo sind wir ??)

Interessant war für mich auch die Durchführung der Realversorgung unserer Kompanie, wenn diese für mehrere Tage zur Sicherung von Serbenenklaven verlegt haben. Drei mal täglich Nachschieben und in der Zwischenzeit im Camp alles Organisieren, um den Nachschub mit Essen und Versorgungsgütern sicherstellen zu können. Es mussten alle Teile der Versorgungsgruppe über Tage in ein Dienstrad eingeteilt werden. Es hat funktioniert!  Die Versorgung wurde für längere Zeiträume sichergestellt als wir es zu hause bei den Übungen trainiert haben, dies konnte durch gemeinsames Anpacken sichergestellt werden.

 



(Foto: Ich mit meinem Gehilfen in der NUO Koje des Versorgungsgruppenraumes)

Dazu kam noch der Austausch aller in unserer PANDURE gegen die modifizierte Version und wer unseren „Papierkrieg“ kennt, kann ahnen, dass wir viele Stunden mit dem  Aufarbeiten der Verwaltungsunterlagen gebraucht haben.

 

(Foto: Die Pandur wurden mit der Bahn angeliefert)




(Foto: Aufstellung zur Fahrt vom Verladebahnhof  für die Fahrt quer durch das Kosovo  zum Camp)




(Bild:Wir überqueren den DULJE Pass auf dem Weg zum Camp Casa Blanca)

Trotz aller Aufträge hatte ich auch die Möglichkeit bekommen in die Aufgaben der JgGrp u. ZgKdt hineinschnuppern zu können. Es war mir Möglich einige Ausfahrten zu begleiten und auch Funktionen am PANDUR zu übernehmen. Diese Erfahrungen kann ich für meine Tätigkeit als Informationsoffizier gut gebrauchen.  Ein Flieger-NUO unterwegs mit einem PANDUR im KOSOVO! So wurde aus dem Fliegerschifferlträger ein Panzerhelmträger.

 


(Foto: Kurz vor der Abfahrt in den Einsatzraum)


(Foto: Ich als Bordschütze am Pandur Radpanzer bei einer Ausfahrt im Einsatzraum)



(Foto mit Panzerhelm am Pandur bei einer Ausfahrt)

Meine Eindrücke über die Leistung unserer Soldaten: Als Angehöriger der Luftstreitkräfte kann ich meinen Kameraden der Landstreitkräfte nur ein großes Lob für deren professionelle Arbeit aussprechen. Besonders möchte ich meinem steirischen Kameraden aus STRASS erwähnen, welche als Kameraden und Fachunteroffiziere den guten „STRASSER Ruf“ mehr als Gerecht wurden. Es hat sich für mich bestätigt, dass bei den Landstreitkräften wie auch bei den Luftstreitkräften Österreichs eine hohe Qualität  an gut ausgebildeten Soldaten vorhanden ist und wir im Vergleich mit anderen Nationen sehr gut da stehen. Vieles dieser Qualität wird durch den Unteroffiziersstand sichergestellt und ich kann mit stolz sagen, dass ich ein Teil dieses Standes bin.            (sart)







Unsere Kompanie:




(Foto: offizielles Kompaniefoto unserer Kompanie)

Unser Camp:



(Foto: Tafel bei der Campeinfahrt)

Unsere Band, hier bei einem Konzert im NATO Hauptquartier in SKOPIE (Mazedonien)



(Foto: Casa Blanca Camp Combo beim Oktoberfest in Skopie)


In meiner Freizeit habe ich zugeschlagen,.....




(Foto: Ich im Proberaum des Camps Casa Blanca)


und auch den Militärpfarrer beim Gottesdienst geholfen ......





(Foto: Ich bei einem Gottesdienst in der Campkapelle)







(Bild: Gründung Stammtisch der Luftstreitkräfte im Ö-Hof / Camp Casa Blanca)


Weiter Fotos aus meiner Einsatzzeit:




Kurz vor der Abfahrt in den Einsatzraum.




Über staubige Landstraßen.




"Abkühlung" für den Radpanzer.




Rutschige Straßen auch ohne Winter.





Alarm, wir müssen ein Ortsteil absperren .....






..... weil Demonstranten aufmarschieren .......





.... die  Reserve ist schon startklar.





Begegnungen.





Multinationaler Einsatz im Kosovo
 
  Heute waren schon 5 Besucher (7 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden