Deutschmatura Quellensammlung
  G - Eva Prinzip NS Zeit
 
Inhalt der neuen Seite

Familienpolitik im Nationalsozialismus
Die Familienpolitik im Nationalsozialismus wurde von der rassistischen Bevölkerungspolitik stark geprägt. Ziel derjenigen war eine quantitative Förderung des deutschen Volkes. Dies wurde jedoch unter einer Bedingung durchgeführt: nämlich dass nur arische Leute eine Ehe schließen durften; Beziehungen arischer und nicht arischer Bevölkerung wurden keinesfalls geduldet. Außerdem mussten sich minderwertig eingestufte Populationsgruppen Zwangssterilisieren lassen, da die Nationalisten nur auf „arische (=edel) und rassisch einwandfreien (erbgesunden)“ Nachwuchs wert legten. Man schuf zahlreiche Fördermaßnahmen und Anreize zur Geburtensteigerung für deutsche Ehepaare, wie z.B. zinslose Darlehen, Kindergeld, finanzielle Beihilfen, Steuervergünstigungen und Ehrungen wie das Mutterkreuz, jenes Geschenk, dass eine Mutter mit überdurchschnittlich vielen Kindern bekam. Auch unverheiratete Frauen sollten „dem Führer ein Kind schenken“, dazu wurden bestimmte Einrichtungen wie „Lebensborn“ errichtet, in der „arischer“ Nachwuchs gezüchtet wurde. Kinderlose mussten somit mehr Steuern bezahlen.
Abtreibungen von ,,erbgesunden deutschen Frauen" wurden abgedrosselt, bei der Schwangerschaft einer ,,rassisch minderwertigen Frau" begrüßt.


Erziehung der Kinder:

Schulsystem:
In der Jugend lag die Zukunft und daher sollte die gesamte Jugend ohne Ausnahme nationalsozialistisch und in die Volksgemeinschaft eingeordnet sein,
bereits im Kindergarten wurden Propaganda vermittelt, wobei der Alltag ohnehin schon von nationalsozialistischen Symbolen geprägt war. Das alte Schulsystem blieb erhalten, man besuchte nämlich acht Jahre lang die Volksschule (vergleichbar mit unserer Grund- und Hauptschule) und anschließend kam man in die Real- oder Oberrealschule. Die Unterrichtsinhalte änderten sich jedoch grundlegend, denn es wurde nur nach den Ideologien der NSDAP unterrichtet, jegliche Bücher waren auch darauf ausgerichtet. Die Verherrlichung des Führerprinzips dominierte im Unterricht. Hitler wollte keine intellektuelle Erziehung, denn seiner Meinung nach „verderbe Wissen die Jugend“, daher sollte die Schule nicht unbedingt Wissen vermitteln, sondern verstärkt auf die „Charakterbildung“ eingehen.

Hitlerjugend (HJ):
Die HJ wurde auf dem 2. Reichparteitag der NSDAP vom 3./4. Juli 1926 in Weimar als nationalsozialistische Jugendbewegung gegründet. Nach der Machtübernahme im Jahre 1933 wurde die Hitlerjugend von einer Parteijugend zur Staatsjugend ( alle anderen Jugendbewegungen wurden verboten).
Mit dem „Gesetz über die Hitlerjugend“ am 1.12.1936 wurde die Mitgliedschaft obligatorisch.
Die HJ gliedert sich nach Altersgruppen: 1. Das deutsche Jungvolk [10-14 Jährige]
2. Die Hitlerjugend [14-18 Jährige]
3. Arbeitsdienst [ab 18 Jahren]
4. Wehrdienst (Soldat)

Die Jugend sollte rechtzeitig lernen, ihr Leben für „Führer, Volk und Vaterland“ zu opfern. Die Jugendlichen mussten Gehorsam gegenüber allen Befehlen zeigen, stets treu, sowie tapfer sein und sich bedingungslos in die Gemeinschaft einordnen können.

Bund deutscher Mädel (BDM):
Der BDM wurde im Juni 1930 als Gliederung der männlichen Hitlerjugend gegründet. Im Juni 1932 wurde der BDM als Teilorganisation der Hitlerjugend und zur einzigen Mädchenorganisation der NSDAP erklärt. Die Mitgliedschaft wurde ebenfalls mit dem „Gesetz über die HJ“ vom 1.12.1936 zur Zwangsmitgliedschaft. Der BDM gliedert sich nach Altersgruppen:
1. Jungmädelbund [10-14 Jährige]
2. Bund deutscher Mädel [14-18 Jährige]
3.Werk „Glaube und Schönheit“ [18-21 Jährige]

Der BDM sollte die weibliche Jugend von klein auf zur Trägerinnen der NS-Ideologie machen und sie zu Tugenden wie Pflichterfüllung, Opferbereitschaft, Gehorsam und Disziplin erziehen, ebenso Aneignung hauswirtschaftlicher Fähigkeiten und die Vorbereitung auf die spätere Mutterrolle, denn es war eine Nachwuchsorganisation. 1938 wurde ein Pflichtjahr eingeführt, in der alle ledigen Frauen unter 25 Jahren eine einjährige Tätigkeit im Haushaltsdienst, Soldatenbetreuung, in der Erntehilfe oder im Nachrichtenwesen leisten mussten.
Ideologie der Nationalsozialisten/ NS-Frauenpolitik
Die Familie hatte ein ganz besondere ideologische Bedeutung, denn Frauen und Männer sollten so früh wie möglich heiraten und möglichst viele Kinder zeugen bzw. war die Familiengründung als nationale Pflicht anzusehen. In der Neufassung des Ehegesetzes von 1938 wurde das Zeugen von Kindern als Sinn der Ehe festgelegt und nicht die Verwirklichung des privaten Glücks. In der Ideologie des NS erfuhr die Frau eine starke Anerkennung und Würdigung, jedenfalls in ihrer Rolle als Mutter und Hausfrau. Das NS Frauenbild war ein Mutterbild. Das Leben der Frau handelte nur von ihrer Familie, ihr Mann, ihre Kinder, ihr Heim. Das höchste Glück für die Mutter lag in der Selbstaufopferung. Nach dem nationalsozialistischem Ideal sollte die Frau wieder unter die Herrschaft des Mannes gestellt werden. Die Funktion der Frau bestand nämlich darin, in die Mutterrolle zu schlüpfen und als Gebärmaschine für Nachkommen zu sorgen und dem Staat als kostenlose Erzieherin zu dienen. Eine wesentliche Funktion der Frau sahen die Nationalsozialistischen Ideologen in der Weitergabe wertvollen Erbmaterials. Aufgaben und Charaktereigenschaften der Frauen sollten Treue, Pflichterfüllung, Opferbereitschaft, Leidensfähigkeit und Selbstlosigkeit sein. Außerdem wurden bestimmte Anforderungen gestellt (mindestens vier Kinder, Sparsamkeit, Ordentlichkeit, Sauberkeit, gute Erfahrungen im Kochen, Gartenarbeit und beim Nähen etc.) Die Mutterschaft stand über dem Ehefrauendasein. Bei vielen Kindern wurden sie mit dem Mutterkreuz geehrt (4/5 Kinder = Bronze; 6/7 Kinder = Silber; ab 8 Kinder = Gold). Weitere Aufgaben der Frau war das Glauben und Dienen (Opferbereitschaft etc.).
Die offizielle Propaganda wollte die Frau vollständig aus dem öffentlichen Leben und der Berufswelt ausschließen und sie wieder ganz auf ihre so genannten natürlichen Aufgaben als Ehefrau und Mutter verpflichten, dazu wurden extra Gesetze geschafft, die gerade Berufs- und Bildungschancen einschränkten.
In der NS-Frauenpolitik gab es jedoch einen großen Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die Ziele waren sehr kontradiktorisch. Einerseits reduzierte das Regime die Frauen auf ihre biologische und häusliche Funktion, indem sie zur „Vermehrung und Erhaltung der Art und Rasse“ beitrugen, sprich die NS-Führer und Ideologen förderten die Verhaltensmuster einer Frau sich auf Familie und Haus zu konzentrieren und sich das berufliche Ansehen völlig aus dem Kopf zu schlagen, während sie andrerseits als Volks- und Parteigenossinnen agierten und außerhäuslichen Verbänden angehören sollten, ebenso wurden die Spannungen zwischen dem Weltbild und den Anforderungen der Wirtschaft(Rüstungskonjunktur), weil zunehmend Arbeitplätze benötigt wurden, immer größer. Die Wirtschaftsbürokratien forderten eine allgemeine Frauendienstpflicht, während gegenpolirisiert die ideologischen Voreingenommenheiten in Sorge um eine allzu große Belastung der Familien durch den Krieg standen, die durch eine allgemeine Frauenarbeit nicht noch erhöht werden sollten.
Die nationalsozialistische Frauenpolitik zeigt noch einmal die ganze Widersprüchlichkeit der nationalsozialistischen Gesellschaftspolitik: den Widerspruch zwischen der Propaganda von der Volksgemeinschaft und dem Fortbestand sozialer Barrieren und Ungleichheit; den Widerspruch zwischen bürgerlich-traditionellen Leitbildern und rassistischen Ideologien; schließlich den Widerspruch zwischen den frauenpolitischen Vorurteilen bzw. Vorgaben und der sich verändernden sozialen Wirklichkeit.

Mutterkreuz und Lebensborn
 
"Das deutsche Mädchen ist Staatsangehörige und wird mit ihrer Verheiratung erst Bürgerin." Schon in den zwanziger Jahren, aus denen dieses Zitat stammt, waren die Frauen für Adolf Hitler in erster Linie durch ihre Aufgaben definiert, hatten ihre zugeschriebene Rolle an der Seite der Männer. Nach der Machtergreifung formulierte Hitler seine Vorstellungen genauer: "Frauen sollen den Erziehungsauftrag des völkischen Staates erfüllen - im Heranzüchten kerngesunder Körper." Innerhalb weniger Jahre schaffte Hitler es, die bisher 230 existierenden Frauenorganisationen gleichzuschalten und sechs bis neun Millionen Frauen in NS-Frauenvereinigungen zu organisieren.
 
Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink
Dieser Name ist in Vergessenheit geraten. Dabei war Gertrud Scholtz-Klink seit 1934 sozusagen die Vertreterin von 30 Millionen deutschen Frauen. Die als unscheinbar und zurückhaltend beschriebene Scholtz-Klink, die einzige Frau an der Spitze der NS-Politik, schuf für die engagierte Elite der NS-Frauenschaft und für die große sympathisierende Masse aller gesetzlich zugelassenen Frauenorganisationen einen Dachverband, das Deutsche Frauenwerk. Gemeinsam mit anderen Aktivistinnen proklamierte Scholtz-Klink den "Mutterschaftskreuzzug", dessen Ziel die Steigerung der Geburtenrate war.

Schritt für Schritt verloren die Frauen in den dreißiger Jahren ihre Rechte. So war beispielsweise schon seit 1932 jede regionale NSDAP-Frauengruppe einem männlichen Gauleiter unterstellt. Ein US-Reporter konnte nicht verstehen, warum die Frauen die NSDAP trotzdem wählten: "Warum stimmt die deutsche Frau für eine Gruppierung, die die Absicht hat, ihr das Stimmrecht zu nehmen?"

1933 mussten 74 Frauen nationale politische Ämter aufgeben, 19.000 regionale oder lokale Amtsinhaberinnen mussten abtreten, die Zahl der Lehrerinnen ging um 15 Prozent zurück. 1935 verloren Ärztinnen die Kassenzulassung, ab 1936 durften Frauen nicht mehr als Richterinnen oder Staatsanwälte amtieren. Als offizieller Grund genannt wurde die "weibliche Unfähigkeit, logisch und sachlich zu denken". Eine weitere "offzielle Einrichtung", unter der vor allem die Frauen zu leiden hatten, waren die 205 Erbgesundheitsgerichte. Hier wurde befunden, wer es wert sei, sich fortzupflanzen. Allein 1934 gingen 100.000 Anträge auf Zwangssterilisation ein, die meistens von Wohlfahrtspflegerinnen eingereicht wurden.
 
Bund deutscher Mädel und Hitlerjugend
Erstaunlich ist, dass Hitler die zunehmende Selbstorganisation der weiblichen Bevölkerung zu Beginn nur widerwillig zur Kenntnis nahm. Als 1932 beim Reichsjugendtag in München hinter 100.000 Jungen der Hitlerjugend etwa 600 Mädchen marschieren, fährt Hitler den HJ-Führer Baldur von Schirach an: "Schirach, was haben Sie mir angetan ?!" Erst als er erklärt bekommt, dass die Mädchen den Marsch selbst organisiert haben, lässt er sich beruhigen. Bald sind schon eine halbe Million Mädchen Mitglieder des BDM. Und die Rollen werden schon hier eingeübt. Der Leitspruch des BDM-Jugend-Werkes Glaube und Schönheit lautete "Sei wahr, sei klar, sei deutsch". Für die männliche Hitlerjugend hieß es: "Zäh wie Leder, flink wie Hunde, hart wie Kruppstahl".
 
Kinderzeugungsbefehl und "Bedarfsartikel Deutscher Männer"
Mit Kriegsbeginn hat sich die Frauenpolitik radikal geändert. Während die Frauen in der Vorkriegszeit durch Prämien für die Mutterschaft dazu gebracht werden sollten, sich ausschließlich dem Familienleben zu widmen, sahen die Zeichen der Zeit nun anders aus. Durch den akuten Arbeitskräftemangel hieß es plötzlich: "Der moderne Krieg ist ein totaler Krieg. Er erhebt Anspruch auf den Einsatz aller." Nun übernahm die Deutsche Arbeitsfront die Frauenmobilisierung und das bedeutete in der Praxis, dass sich nach Stalingrad alle Bürgerinnen zum Arbeitsdienst melden mussten.

Damit kamen NS-Ideologen wie Alfred Rosenberg als auch die Frauen zunehmend in die Zwickmühle. Zum einen stand die "rassische Erneuerung" auf dem Programm, zum anderen wurde jede Arbeitskraft in den Kriegsfabriken gebraucht. In dieser Situation forcierte Heinrich Himmler das Lebensborn-Programm und erließ einen so genannten "Kinderzeugungsbefehl". De facto sollten hauptamtliche SS-Männer uneheliche Kinder zeugen, die dann in speziellen Heimen betreut wurden. So umstritten dieses Programm war, so bigott war es auch, denn wenn ledige Frauenführerinnen schwanger wurden, enthob der BDM sie ihres Amtes. Im Volksmund wurde aus "BDM" daher bald "Bedarfsartikel deutscher Männer".

Das "organisierte Frausein" in der NS-Zeit sollte allumfassend sein. Es beschränkte sich bald nicht mehr nur auf Institutionen und Organisationen. Nein, auch gegen geschminkte Lippen, lackierte Fingernägel und hohe Absätze wurde polemisiert. In Restaurants hingen Plakate mit der Feststellung "Die Deutsche Frau raucht nicht". Der Leitspruch der Sterilisationsprogramme zeigt vor diesem Hintergrund weitere Bereiche der totalen Kontrolle auf, die die Nazis ausüben wollten: "Dein Körper gehört nicht Dir, sondern Deiner Sippe und durch die Sippe Deinem Volk."
 
zuletzt aktualisiert: 15. März 2005 | 15:15
Das faschistische Frauen- bzw. Mutterbild
Das Mutterkreuz

erstellt von Lena Schulte-Michels
31. Januar 2001



   



Der Kampf der Faschisten ein neudeutsches Volk mit nur "wertvollen" Kindern zu erschaffen, entwickelte sich für Hitlers Leute immer weiter. So teilten sie z. B. Mutterkreuze aus. Dies sollte eine Ehre für eine deutsche Mutter sein, die dem Staat ordentlich mit Kindern diente. Unterteilt wurde in Bronze für eine Mutter mit 4 bis 5 Kindern, Silber für 6 bis 7 und Gold für 8 oder mehr Kinder. Es hatte erstens das Ziel die "minderwertigen" Mütter von den Übrigen auszusortieren. Denn, wenn eine Mutter mit 4 Kindern kein Kreuz erhielt, weil sie nicht "deutschblütig" oder "erbgesund" war, kam es oft vor, dass sie deshalb von anderen Müttern schief angesehen wurde. Zweitens wurde angestrebt, dass für jeden gefallenen Soldaten ein neues Kind im Deutschen Reich geboren werden sollte. Dies gipfelte jedoch in einer "Gebärschlacht". Denn sie wollten mehr und mehr Kinder, keines durfte gespart werden und dafür gaben sie eine ganze Menge Geld und "Mühe" aus. So auch für das Mutterkreuz, denn es gab eine extra Verleihung am 3. Maisonntag. An diesem Tag war ebenfalls der Muttertag, der seit 1938 auf den 3. anstatt auf den 2. Sonntag im Mai verlegt wurde. Der Muttertag war nun außerdem das höchste Fest der "deutschen" Familie.

Das Mutterkreuz bestand natürlich aus einem Kreuz, das jedoch in der Mitte ein Hakenkreuz hatte und von einem Strahlenkranz, sowie der Aufschrift: "Das Kind adelt die Mutter", umgeben war. Der Spruch prägt natürlich das Frauenbild und heißt soviel, als dass die deutsche Frau erst durch ihr Kind glücklich wird. Doch der ausgeübte Reiz des Mutterkreuzes war wohl trotz des dazugehörigen Ansehens kein allzu großes Ziel. Denn 1939 gab es in einer Durchschnittsehe bloß ein bis drei Kinder.

Für die NS-Leute ergab der Mutterkult ein großes Ziel. Mit Hilfe des Ehestandsdarlehens, neuen Gesetzen über die Bildung und die Berufswelt der Frauen, später dann der Mutterkreuzverleihung, speziellen Freizeitvereinen und allen möglichen anderen Methoden, die die Frauen zurück an den Herd stellte, versuchte die Regierung, neue Arbeitstellen zu schaffen.

Allerdings war das (glaube ich) nur am Anfang der NSDAP so, denn später kam es auch wirklich sehr darauf möglichst viel Zugriff auf die Frauen und somit die Kinder und das Volk zu gewinnen.

Anfangs gehörte es stark zu Hitlers "Schlachtplan" die Frauen aus der Arbeitswelt zu drängen, um neue Arbeitsplätze zu "schöpfen" und damit die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. So wollte er die Bevölkerung dem Elend entziehen, um Ansehen zu ernten. Dies hat schließlich sogar funktioniert. Pech für ihn war nur, dass die Arbeitslosenzahl so drastisch sank, dass bereits 1936 ein Arbeitskräftemangel spürbar war. Nun wurden die Frauen also auch wieder in der Wirtschaft und überhaupt in in der Berufswelt gebraucht. Sie mussten sogar zurückverpflichtet werden. Nach und nach wurden die Frauen aus Not in die Arbeitswelt zurückgesteckt.

1934 war die ganze Arbeit für Frauen zwar nicht beliebt, aber noch freiwillig. Es begann aber schon das erste hauswirtschaftliche Jahr für Mädchen ohne Ausbildungsplatz und die Arbeit des 1931 gegründeten freiwilligem Frauenarbeitsdienst wurde in die Landwirtschaft verlegt. Doch schon ein Jahr später wurde der freiwillige Arbeitsdienst durch das Reichsarbeitsdienstgesetz zur Pflicht. Die "Arbeitsmaiden" zwischen 18 und 25 Jahren wurden in einer sechs Monate langem Dienst "kriegswillig" gemacht. Öffentlich hieß es, dass es zu wenig Leute in der Landwirtschaft gäbe. Als sie dann auf den Krieg vorbereitet waren mussten sie 1936 viel in der Rüstungswirtschaft arbeiten, um die deutsche Wirtschaft zu stärken. 1937 wurde die Hilfe der "Arbeitsmaiden" auf 30.000 Frau erhöht. Ab 1938 konnten Frauen bis 25 Jahren dann keine Arbeit mehr annehmen, ohne vorher ein Pflichtjahr in der Land - oder Hauswirtschaft abzulegen. Im geheim - staatlichen Sinne wurde der Einsatz von Frauen zur Krieg - Mobilmachung ernannt und 1939 wurden alle brauchbaren Frauen mit der "Dienstpflichtverordnung" zur Arbeit im und am Krieg weiterhin bereit gemacht. Allerdings wich die NS- Regierung vor einer Generalmobilisierung zurück, aus Angst, dass das "Volk" den Widerspruch und die selbstgebaute Zwickmühle der Propaganda bemerken würde. Außerdem wurde der Reichsarbeitsdienst für 17 - 25jährige durchgesetzt und Schülerinnen ab 16 Jahren mussten in den Ferien als Hilfe in Hauswirtschaft, Gesundheitswesen und Wohlfahrtspflege bereit stehen. Der Eingriff auf die Arbeit der Frauen wurde immer weiter verengt. 1940 wurden auf Grund mangelnder Arbeitskräfte in der Rüstungsindustrie Frauen gebraucht. Dazu wurde der "freiwillige Ehrendienst der Frauen in der Kriegswirtschaft" gestartet. Jedoch war der "Ehrendienst" eine harte und schmutzige Arbeit und er war nur für bürgerliche Frauen freiwillig. Dadurch blieben sie meist verschont. Für viele andere, ärmere Frauen aber war dies Zwangsarbeit. Viele von ihnen kamen aus besetzten Gebieten und mussten im Deutschen Reich arbeiten. Sie empfanden es als Ungerechtigkeit, dass sie diese schlechte Arbeit machen mussten und andere Frauen, die ebenso als Hilfe gebraucht wurden, nicht. Wahrscheinlich war es für die anderen nur deshalb freiwillig, weil die Regierung sich nicht traute ihr eigenes Prinzip dermaßen zu brechen.

Im März 1941 erklärte Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß: "Deutsche Frauen helfen siegen" und meinte damit nicht mehr die Geburten deutscher Soldaten, sondern die Frauenarbeit, als notwendige Hilfe. Denn ohne die Frauen wäre beim Heer, der Marine und der Luftwaffe nichts mehr gelaufen. Sie waren als Wehrmachtshelferinnen bekannt, doch sie waren Soldaten. Schließlich wurde noch viel darangesetzt, die Frauenarbeit nicht allzu publik zu machen.

Noch wurden sie in sicheren Bereichen als Telefonistinnen, Funkerinnen und Fernschreiberinnen ausgebildet. Doch 1943 beachteten die NS- Leute den Schutz der Mutter nicht mehr und zogen sie gnadenlos ins Militär, nachdem alle Frauen 1942 zur Arbeit in Rüstungsbetrieben verpflichtet wurden. Das mütterliche Frauenbild zersplitterte. Auf Grund dessen wurden alle 17 - 45jährigen verpflichtet sich bei den Arbeitsämtern zur Arbeit zu melden. Genügend weibliche Unterstützung gab es dadurch trotzdem nicht, da sich Frauen aus der oberen Mittelschicht und des Großbürgertums durch gute Kontakte und die viele Ausnahmeregelungen der Arbeit der entgehen konnten. Deshalb blieb der schlechteste Teil mal wieder bei den Arbeiterinnen und Angestellten hängen. Dem Militär entgingen allerdings nicht so viele. Es war vorbei mit freiwilliger Arbeit. Die "Arbeitsmaiden" des Reichsarbeitsdienstes wurden verpflichtet als Wehrmachtshelferinnen verpflichtet.

1944 wurde die Arbeitsgrenze der weiblichen Hilfe von 45 auf 50 Jahre erhöht und 1945, als so gut wie alles verloren war, kam es den Nationalsozialisten kein bisschen mehr auf die längst vergangene Propaganda an. Sie hätten beinah noch einen Frauenbataillon aufgestellt. Durchgesetzt wurde dies nicht aber die Frauen mussten sich trotzdem am "Volkssturm" der Armee beteiligen. Sie sollten damit ein System verteidigen, dass ihnen von den Grundsätzen an keine Rechte gab und dies allerdings nie zugeben wollte.

Man(n) durfte diese "rechtlosen Wesen" also auch austauschen! Wenn sie störten legte man sie auf Eis, aber wenn es dann Probleme gab konnte man sie wieder hervorholen. Alles immer schön verdeckt, sonst wären die Leute womöglich noch "untreu" geworden, hätten sie von diesem Widerspruch in der NS-Propaganda erfahren.

Denn Widersprüche entstanden wieder und wieder, da die Regierung mit leeren Versprechungen um sich warf und diese Versprechungen das Volk begeistere und überzeugte. So auch als sie sagten, dass sich die deutschen Frauen nicht schminken sollten, da sie von Natur aus schön sein sollten. Jedoch wurden die jungen Mädchen von der deutschen Arbeitsfront mit Kosmetikkursen angeworben. Sie sollten einfach schön, - blöd sein.

 

 
  Heute waren schon 20 Besucher (27 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden