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  P-Politikverdrossenheit 3
 
I1. Einleitung

Der Begriff „Politikverdrossenheit“ erfreute sich zu Beginn der neunziger Jahre großer Beliebtheit. 1992 wurde der Begriff von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres gewählt (Müller 1993: 6). Damit wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass Verdrossenheit als Schlagwort in der öffentlichen Diskussion in vielen Variationen auftrat. Politiker-, Parteien- und Demokratieverdrossenheit oder Unzufriedenheit mit dem Staat sind nur einige der Varianten. Mit dem Schlagwort Politikverdrossenheit wurde versucht eine allgemeine Unzufriedenheit der Bürger mit dem politischen System oder mit Bestandteilen des Systems zu erfassen.

Der unkritische Umgang mit dem Ausdruck Politikverdrossenheit veranlasste Wolfgang Thierse dazu, Politikverdrossenheit als „medialen Mülleimer“ zu bezeichnen. Thierse brachte damit zum Ausdruck, dass alles in den Begriff hineingepackt wurde, was mit Unzufriedenheit, Kritik, Ängsten oder anti-politischen Vorurteilen zu tun habe (Thierse 1993: 19). Die Kritik ist verständlich, da mit dem Begriff meist wahllos umgegangen wird und nur selten deutlich wird, womit die Bürger konkret unzufrieden sind.

In der wissenschaftlichen Diskussion sind die Variationen des Begriffs Verdrossenheit keinesfalls neu. Schon in den sechziger und siebziger Jahren hatte Ernst Fraenkel (1973) eine Parlamentsverdrossenheit anhand der deutschen Geschichte dargelegt. Eine Abgrenzung des Begriffs „Politikverdrossenheit“ von den Begriffen „Parteienverdrossenheit“ und „Staatsverdrossenheit“ lieferte Manfred Küchler (1982) in den achtziger Jahren. Dennoch verschwand der Begriff weitestgehend aus der wissenschaftlichen Diskussion bevor er nach der Wiedervereinigung wieder verstärkt aufgegriffen wurde.

Dabei hat sich gezeigt, dass Politikverdrossenheit ein vielschichtiges Problem ist, welches mehrere Dimensionen umfasst. Um dieses Phänomen zu erfassen bieten sich grundsätzlich zwei Konzepte an.

Das Konzept der politischen Kultur von Almond und Verba analysiert die Gesamtheit aller Einstellungen der Bürger in einem politischen System. Es handelt sich um einen Makro-Ansatz der dazu dienen soll, verschiedene politische Systeme miteinander zu vergleichen. Dabei soll ermittelt werden unter welchen Bedingungen demokratische Systeme stabil sind (Almond/Verba 1965).

Das Konzept der politischen Unterstützung von Easton untersucht ebenfalls die Stabilität der politischen Systeme. Im Gegensatz zum Konzept der politischen Kultur befasst es sich mit der Mikro- und Makroebene und eignet sich deshalb besser um Unterschiede zwischen den Einstellungen der Bürger innerhalb eines Systems zu untersuchen (Westle 1989: 32). Im Folgenden wird hauptsächlich auf das Konzept der politischen Unterstützung zurückgegriffen, da dies im Sinne einer empirischen Untersuchung des Phänomens „Politikverdrossenheit“ operationalisierbar ist.

Da der Begriff Politikverdrossenheit immer noch populär ist und von Medien wie von Politikern häufig verwendet wird, stellt sich die Frage nach einer genaueren Analyse des Phänomens.

Kann eine Politikverdrossenheit für Deutschland nachgewiesen werden? Welche Dimensionen umfasst die Verdrossenheit und sind Unterschiede zwischen den Dimensionen hinsichtlich der Unterstützung vorhanden? Daran anschließend folgt die wichtigste Frage: Stellt die Politikverdrossenheit eine Gefahr für die Stabilität der Demokratie in Deutschland dar?

Deutschland befindet sich in einer besonderen Situation, da 1990 zwei verschiedene politische Kulturen wiedervereinigt wurden. Aufgrund einer mangelhaften Datenlage wurde das Thema Politikverdrossenheit meist nur für Westdeutschland untersucht. In dieser Arbeit wird dennoch versucht werden, die Dimensionen in einem Zeitraum von 1991 - 2002 getrennt aufzuzeigen und abschließend auf mögliche Ursachen und Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland einzugehen.

2.1 Easton`s Konzept der politischen Unterstützung

Um das Phänomen der Politikverdrossenheit empirisch überprüfbar zu machen, ist die Einordnung in eine sozialwissenschaftliche Theorie notwendig. Wie bereits erwähnt scheint hierfür das Konzept der politischen Unterstützung besonders geeignet.

Unterstützung wird nach Eastons Theorie definiert als „an attitude by which a person orients himself to an object either favorably or unfavorably, positvely or negatively. Such an attitude may be expressed in parallel action“ (Easton 1975: 436). Die Makroeigenschaft politische Unterstützung ist demzufolge eine Aggregation von individuellen Einstellungen, die auf der Mikroebene lokalisiert wird (Fuchs 1989: 5). Unterstützung ist dabei nicht mit positiver Unterstützung gleichzusetzen, sondern kann auch in negativer Form zum Ausdruck kommen.

Der Bedarf an Unterstützung wird anhand der Systemtheorie deutlich. Das politische System hat demnach die Aufgabe der autoritativen Allokation von Werten für die Gesellschaft (Easton 1965a: 57). Dieser Funktionsbestimmung zu Folge wird das politische System als diejenigen Strukturen und Prozesse identifiziert, durch die Forderungen (demands) aus der Gesellschaft in bindende Entscheidungen für die Gesellschaft transformiert werden (Easton/ Dennis 1969: 48). Dieser Transformationsprozess ist für die Gesellschaft notwendig und nur so lange möglich, wie es dem politischen System gelingt ein bestimmtes Ausmaß an politischer Unterstützung zu erzeugen. In welchem Umfang dies einem politischen System gelingt, ist somit entscheidend für die Stabilität des Systems.


2.2 Die Objekte der politischen UnterstützunIm Hinblick auf die Stabilität des Systems unterscheidet Easton drei wichtige Unterstützungsobjekte: die politische Gemeinschaft (political community), die politische Ordnung (regime) und die politischen Herrschaftsträger (political authorities).

Die politische Gemeinschaft ist nach Easton definiert als „that aspect of a political system that consists of its members seen as a group of persons bound together by a political division of labour“ (Easton 1965b: 177). Die politische Gemeinschaft umfasst im allgemeinen die Nation, die auch unterschiedliche Kulturen und Traditionen beinhalten kann und definiert sich über die Loyalität und das Zugehörigkeitsgefühl ihrer Mitglieder. Diese fühlen sich als politische Gemeinschaft, weil ihren Handlungen ein gemeinsames Repertoire an politischen Prozessen zugrunde liegt. Die Unterstützung kommt dann zustande, wenn sich die Mitglieder der Gemeinschaft aktiv für den Fortbestand der politischen Strukturen einsetzen (Maier 2000: 26).

Unter der politischen Ordnung versteht Easton „sets of constraints on political interaction“ (Easton 1965b: 193). Sie besteht aus 3 Komponenten: Werte, Normen und Herrschaftsstrukturen.

Politische Werte beziehen sich dabei auf Grundwerte wie bspw. Freiheit und Gleichheit, über die im allgemeinen Konsens herrscht. Normen bezeichnen die fixierten Regeln in Gesetz und Verfassung, aber auch informelle Regeln und Praktiken des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Unter den Herrschaftsstrukturen versteht Easton das System der institutionalisierten politischen Rollen, die Entscheidungen treffen und sie durchsetzen. Unterstützung für die politische Ordnung entsteht, wenn die Werte und Normen des Systems, bzw. die getroffen Entscheidungen akzeptiert werden.

Die Politischen Herrschaftsträger werden definiert als „occupants of authority roles“. Die Herrschaftsträger sind die konkreten Inhaber politischer Rollen, wie z.B. die Minister. Die Handlungsspielräume werden dabei von der Herrschaftsstruktur festgelegt. Die Unterstützung entsteht hier ebenfalls, wenn die getroffenen Entscheidungen akzeptiert werden.

2.3 Die Arten der politischen Unterstützung

Im Hinblick auf die politische Unterstützung unterscheidet Easton zwei Arten der Unterstützung: die spezifische und die diffuse Unterstützung.

Die spezifische Unterstützung bezieht sich auf die Zufriedenheit mit dem Output und den Leistungen der politischen Herrschaftsträger. Sie ist kurzfristig orientiert und umfasst die Zufriedenheit mit den alltäglichen Leistungen des Systems. Aufgrund der begrenzten Kapazität jedes politischen Systems sind Enttäuschungen nicht zu vermeiden. Deshalb kann sich ein System nicht nur auf die spezifische Unterstützung verlassen (Fuchs 1989: 14).

Die diffuse Unterstützung bezieht sich, im Unterschied zur spezifischen Unterstützung, auf alle drei Unterstützungsobjekte und ist langfristig orientiert. Sie zielt auf generelle Aspekte des politischen Systems ab. Das Objekt wird nicht anhand seiner Leistungen gemessen, sondern als das was es repräsentiert und was es ist. Die diffuse Unterstützung ist somit nicht output-abhängig.

Die Grundlage wird in der Primärsozialisation aufgebaut, kann sich aber auch durch positive Erfahrungen im späteren Alter ergeben (Easton 1975: 444f).

Easton differenziert für das politische Regime und die politischen Herrschaftsträger zwei wichtige Subdimensionen diffuser Unterstützung: Legitimität und Vertrauen.

Legitimität kommt durch die Überzeugung des Individuums zustande, dass das Objekt den eigenen moralischen Werten und Normen entspricht. Vertrauen beruht auf einer Output-Zufriedenheit, jedoch nicht auf kurzfristigem Nutzen, sondern auf einer Generalisierung, die durch die Bewertung einer Reihe von Outputs zustande kommt (Easton 1975: 446ff).

Ein politisches System kann nur dann überleben, wenn ein ausreichendes Maß an diffuser Unterstützung vorhanden ist um mögliche Enttäuschungen und Schwankungen in der spezifischen Unterstützung aufzufangen.

Das Konzept der politischen Unterstützung zeigt, dass es eine generelle Politikverdrossenheit nicht geben kann. Eine Unzufriedenheit kann sich nur auf einzelne Objekte des politischen Systems beziehen (ggl. hierzu im Anhang Tabelle 1: Das Konzept der politischen Unterstützung).

Mit Blick auf die empirische Überprüfung beinhaltet das Konzept jedoch einige Schwächen, die eine theoretische Erweiterung notwendig machen.

2.4 Theoretische Erweiterung durch Westle und Fuchs

Westle und Fuchs haben das Modell von Easton präzisiert, da es in der Trennschärfe der Objektklassen, sowie in der Operationalisierung einige Schwächen aufweist.

Westle erweitert die Unterstützungsarten, was zu einem differenzierten Unterstützungskonzept führt. Mit der Einführung der diffus-spezifischen und der spezifisch-diffusen Unterstützung ergeben sich zwei weitere Möglichkeiten der Unterstützung. Die diffus-spezifische Variante kann sich auf alle Unterstützungsobjekte beziehen und umfasst „moralische Urteile über die demokratische Qualität eines Objekts“ (Westle 1990: 403).

Die spezifisch-diffuse Unterstützung hingegen bezieht sich auf die „instrumentelle Beurteilung über den langfristigen Outcome eines Objekts“ (Westle 1990: 403). Des weiteren spezifiziert Westle die einzelnen Unterstützungsobjekte. Die politische Gemeinschaft umfasst alle Bürger der Bundesrepublik und den Staat selbst. Der politischen Ordnung sind alle nicht-parteilichen Institutionen wie bspw. die Justiz und die Behörden, sowie die Demokratie als Staatsform zuzuordnen. Dem Objekt der politischen Herrschaftsträger werden Parteien, Politiker und regierungspolitische Institutionen zugeordnet (Westle 1989: 77).

Fuchs verallgemeinert das Schema der politischen Unterstützung, indem er die spezifizierten Arten der politischen Unterstützung abstrakteren Kategorien zuordnet. Die Unterstützungsobjekte politische Gemeinschaft, politische Ordnung und politische Herrschaftsträger bleiben bestehen. Die Orientierungsmodi werden jedoch mit den Begriffen der expressiven, der moralischen und der instrumentellen Unterstützung abgeändert und als kulturelle Dimension politischer Unterstützung aufgefasst. Mit der expressiven Form ist die Identität mit einem Objekt gemeint, während sich die moralische Unterstützung auf die Legitimität und die instrumentelle Unterstützung auf die Effektivität des Objekts bezieht (Fuchs 1989: 21-32).

Somit können die Typen „Identifikation“, „Legitimität“ und „Vertrauen“ (bei Fuchs „Effektivität“) der politischen Unterstützung dem Schema zugeordnet werden. Mit dem Konzept von Fuchs erhält nun jede Klasse von Unterstützungsobjekten alle drei Arten der Unterstützung. Fuchs betont weiterhin, dass für die politische Gemeinschaft die expressive Art der Unterstützung, für die politische Gemeinschaft die Legitimität und für die politischen Herrschaftsträger die Effektivität von besonderer Bedeutung ist (Fuchs 1989: 27).

Anhand des Konzepts der politischen Unterstützung und seiner Erweiterungen ist es nun möglich das Phänomen Politikverdrossenheit spezifizierter zu betrachten. In einem weiteren Schritt wird das Konzept operationalisiert. Dadurch kann untersucht werden, auf welche Objekte sich die Unzufriedenheit der Bürger richtet.

2.5 Zuordnung der Objekte politischer Verdrossenheit zu den Unterstützungsobjekten

Die wichtigsten Dimensionen des Phänomens „Politikverdrossenheit“ sind die Politiker-, Parteien- und die Staats-, bzw. Demokratieverdrossenheit. Diese Arbeit wird die empirische Überprüfung auf der Einstellungsebene durchführen und sich auf die genannten Dimensionen beschränken. Folgen der Verdrossenheit, bzw. Handlungen, die aus der Politikverdrossenheit resultieren, werden ausgeklammert. Einen Überblick über mögliche Konsequenzen und Handlungen bietet Maier (2000).

In Anlehnung an die Klassifikation von Westle wird der politischen Gemeinschaft das „Nationalbewusstsein“ und das „Vertrauen zu Mitmenschen“ zugeordnet. Mit Hilfe der „Demokratiezufriedenheit“ und der Bewertung von „verwaltungspolitischen Institutionen“ wird die Unterstützungsebene der politischen Ordnung untersucht. Die politischen Herrschaftsträger werden mit Hilfe eines Parteien-Sympathieskalometers, der Bewertung des Politikerberufs und der Bewertung von regierungspolitischen Institutionen operationalisiert.

3.1 Unterstützung der politischen Gemeinschaft

Um sich dem Phänomen Politikverdrossenheit anzunähren soll zunächst der Indikator „Politisches Interesse“ untersucht werden. Auf die Frage „Wie stark interessieren sie sich für Politik?“ antworteten die Befragten wie folgt:

Es zeigt sich, dass nicht von einer allgemeinen Politikverdrossenheit gesprochen werden kann. Im Zeitraum 1991 – 2002 beantworteten durchschnittlich fast 70 Prozent der Befragten die Frage mit starkem oder mittlerem Interesse. Bemerkenswert ist die Erkenntnis, dass nur 10 Prozent angaben, sich überhaupt nicht für Politik zu interessieren. Weiterhin ist hervorzuheben, dass die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland nur marginal sind.

Das politische Interesse kann jedoch noch keine Aufschlüsse über die Unterstützung der verschiedenen Objekte geben.

Die diffus-expressive Unterstützung der politischen Gemeinschaft kann anhand der Frage nach dem Nationalstolz und dem Vertrauen zu den Mitmenschen analysiert werden. Mit Hilfe der beiden Indikatoren kann dem Schema von Westle und Fuchs folgend die Identifikation mit der politischen Gemeinschaft gemessen werden.

Der Nationalstolz zeigt die Unterstützung der Nation im Ganzen, das Zusammengehörigkeitsgefühl, sowie die Identität mit der Kultur und der Tradition des Landes.

Die Frage „Sind sie stolz darauf Deutsche(r) zu sein? Würden sie sagen...“ ergibt folgende Verteilung:

Da es sich bei dem Indikator Nationalstolz um eine diffuse Art der Unterstützung handelt, ist die Tatsache, dass der Indikator nur 1991 und 2001 erhoben wurde, von geringer Bedeutung. Es ist davon auszugehen, dass sich der Nationalstolz nur äußerst langfristig ändert und weitestgehend unabhängig vom täglichen politischen Geschehen ist.

Die Daten sind im Zeitraum der 10 Jahre konstant. Nur jeder Zweite Deutsche in Ost und West gab an auf sein Land stolz zu sein. Der relativ niedrige Prozentsatz verwundert jedoch nicht, da der Begriff „Stolz“ in Deutschland aufgrund der nationalsozialistischen Vergangenheit noch immer eine negative Assoziation hervorruft. Der Indikator ist in dieser Hinsicht somit als fragwürdig zu betrachten.

In Anlehnung an das Konzept der politischen Kultur von Almond und Verba wird als weiterer Indikator die Frage nach dem Vertrauen gegenüber Mitmenschen verwendet. Almond und Verba nehmen an, dass die Bereitschaft zu einer politischen Kooperation von dem „faith in people“ beeinflusst wird. Fuchs ergänzt dies: „Da weiterhin die Funktion der Unterstützung der politischen Gemeinschaft u.a. in der Sicherstellung einer minimalen Bereitschaft der Mitglieder des politischen Systems zur Zusammenarbeit beruht, kann das „Soziale Vertrauen“ als ein Indikator der Unterstützung der politischen Gemeinschaft angesehen werden“ (Fuchs 1989: 123).

Auf die Frage nach dem Vertrauen gegenüber Mitmenschen antworteten die Befragten

3.2 Die Unterstützung der politischen Ordnung

Die Unterstützung der politischen Ordnung soll mit den Indikatoren „Demokratiezufriedenheit“ und der Bewertung, bzw. dem Vertrauen in „verwaltungspolitische Institutionen“ erfolgen.

Das Modell Demokratie wird in der Literatur übereinstimmend dem Bereich der politischen Ordnung zugeordnet. Mit der Frage nach der Zufriedenheit der Demokratie wird jedoch nicht eine rein diffuse Orientierung der Bürger erfasst.

Kaase erläutert, dass dabei eine Vermischung der diffusen und der spezifischen Art der Unterstützung vorliegt (Kasse 1985: 107). Deshalb ist der Schluss von einem gemessenen empirischen Ausmaß an Zufriedenheit auf den tatsächlichen Grad der Unterstützung demokratischer Werte und Prinzipien nicht möglich. Eine gemessene Unzufriedenheit mit der Demokratie könnte etwa nicht auf eine grundsätzliche Ablehnung hinweisen, sondern als Unzufriedenheit mit dem politischen Prozess gewertet werden, der nicht den erwarteten demokratischen Standards entspricht (Thomassen 1995: 383).

Mittlerweile besteht jedoch weitgehend Konsens darüber, dass der Indikator Demokratiezufriedenheit das aktuelle Funktionieren der Demokratie und damit eine teilweise vom Output abhängige Unterstützung, also die diffus-spezifische Unterstützung misst (Maier 2000: 37).

Der Indikator wurde mit der Frage: „Wie zufrieden oder unzufrieden sind Sie – alles in allem – mit der Demokratie so wie sie in der Bundesrepublik Deutschland besteht?“ erhoben:

Die Demokratiezufriedenheit in Westdeutschland schwankt über den Untersuchungszeitraum. Der hohen Zufriedenheit 1991 folgt zunächst ein Rückgang Ende der 90er Jahre. Trotz eines Anstiegs während der Jahrtausendwende ist ein leichter Rückgang zu beobachten.

Insgesamt gesehen ist der Zuspruch der Demokratie zwar hoch, jedoch bestätigt die Erhebung, dass der Indikator keine rein diffuse Art der Unterstützung misst. Es scheint eine in Phasen verlaufende output-abhängige Unzufriedenheit mit demokratischen Regime zu geben. So kann angenommen werden, dass der hohe Wert 1991 in Verbindung mit der Wiedervereinigung zustande gekommen ist.

Die Zufriedenheit mit der demokratischen Ordnung ist in Ostdeutschland geringer. Sogar kurz nach der Wende äußerten sich nur 60 Prozent der Befragen positiv über das demokratische System. Bis 2002 ist dabei ein leichter Rückgang zu beobachten, sodass 2002 nur noch 50 Prozent eine Zufriedenheit angaben. Die Unterstützung der Demokratie in Ostdeutschland ist somit äußerst gering. Als Erklärung wird hierfür oft die Enttäuschung über Erwartungen und die wirtschaftliche Entwicklung nach der Wiedervereinigung angegeben. Dies soll im vierten Abschnitt der Arbeit anhand von Hypothesen genauer überprüft werden.

Die Diskrepanz zwischen der ostdeutschen und westdeutschen Zufriedenheit mit der demokratischen Ordnung ist enorm, sodass deutliche Probleme auftreten dürften. Falls es sich bei der Unzufriedenheit vornehmlich nicht um eine Ablehnung des demokratischen Systems, sondern um eine äußerst spezifische Art der Unzufriedenheit handelt, müsste insbesondere eine hohe Unzufriedenheit mit den politischen Akteuren nachzuweisen sein (Pickel/ Walz 1997b: 599). Bevor dies in Kapitel 3.3 anhand der Unterstützung der politischen Herrschaftsträger untersucht wird, soll mit der Befragung nach dem „Vertrauen in verwaltungspolitische Institutionen“ ein weiterer Indikator für die Unterstützung der politischen Gemeinschaft erhoben werden.

In der Literatur finden sich verschiedene Meinungen über die Zuordnung der Institutionen zum Bereich der politischen Ordnung. Während bspw. Fuchs und Maier die Institutionen dem Bereich politische Ordnung zuordnen (vgl. Maier 2000: 53 und Fuchs 1989: 15f), unterteilen Westle (1989: 76f), sowie Pickel und Walz (1997a: 32ff) das Institutionengefüge in verwaltungspolitische und regierungspolitische Institutionen. Die verwaltungspolitischen Institutionen werden demnach dem Bereich der politischen Ordnung und die regierungspolitischen Institutionen dem Bereich der politischen Herrschaftsträger zugeordnet. Die Einteilung ist in Eastons Konzept der politischen Unterstützung nicht eindeutig. Zwar besteht die politische Ordnung, wie Kapitel 2.2 erläutert, auch aus den Herrschaftsstrukturen, jedoch macht die Unterteilung nach Westle Sinn, da verwaltungspolitische Institutionen eher als Strukturelement der Demokratie und regierungspolitische Institutionen eher als konkrete Herrschaftsträger angesehen werden können.

Hier wird diese Unterteilung ebenfalls übernommen. Unter den Bereich der verwaltungspolitischen Institutionen fallen Institutionen, die nicht mit konkreter politischer Macht ausgestattet sind und nicht in den Parteienwettbewerb eingebunden sind. Ergänzend wurden weiterhin gesellschaftliche Institutionen hinzugefügt, um ein umfassenderes Ergebnis zu erhalten.

In Kapitel 3.3 werden die regierungspolitischen Institutionen untersucht, welche Institutionen beinhalten, die mit politischen Parteien in Verbindung stehen und mit politischer Macht ausgestattet sind.

Um den Indikator zu erheben wurden die Befragten gebeten, die jeweiligen Institutionen auf einer Skala von 1 (Überhaupt kein Vertrauen) und 7 (Sehr großes Vertrauen) zu bewerten. Vor 1994 wurde der Indikator leider nicht erhoben. Um die Daten anschaulicher zu machen wurden die Dimensionen 4 bis 7 zusammengefasst:

In Westdeutschland ist das Vertrauen mit Ausnahme des Fernsehens, der Zeitungen und der Gewerkschaften als hoch einzustufen. Besonders das Bundesverfassungsgericht und die Polizei haben mit über 80 Prozent einen hohen Vertrauenszuspruch. Die Daten sind über den erhobenen Zeitraum für Westdeutschland weitestgehend konstant.

Für Ostdeutschland zeigt sich ein negativeres Bild. 1994 bekam, mit Ausnahme der Universitäten, keine Institution einen Vertrauenszuspruch von mehr als knapp 70 Prozent. Bis 2002 fanden die Institutionen größeren Zuspruch. Vor allem die Polizei und mit Abstrichen das Bundesverfassungsgericht wurden positiver bewertet. Erst 2000 nähern sich die ostdeutschen Daten den Daten Westdeutschlands langsam an. Von einer allgemeinen Verdrossenheit gegenüber den verwaltungspolitischen und gesellschaftlichen Institutionen in Ostdeutschland kann somit nicht mehr gesprochen werden. Bemerkenswert ist, dass der Vertrauenszuspruch in Ostdeutschland im Zeitraum von 8 Jahren deutlich angestiegen ist.

Zusammenfassend betrachtet kann dennoch von einem Niveauunterschied in der Unterstützung der politischen Ordnung gesprochen werden. Zwar gleicht sich das Institutionenvertrauen zwischen Ost- und Westdeutschland langsam an, für die Demokratiezufriedenheit ist eine ähnliche Entwicklung jedoch nicht zu beobachten.

3.3 Unterstützung der politischen Herrschaftsträger

Um die Stabilität eines politischen Systems zu gewährleisten, bedarf es, wie bereits erläutert, eines Minimums an Unterstützung der politischen Herrschaftsträger. „Die Notwendigkeit einer minimalen Unterstützung der Autoritäten ist auf die primäre Funktion des politischen Systems zurückzuführen, und zwar der Herstellung kollektiv bindender Entscheidungen zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele und zur Regelung gesellschaftlicher Konflikte“ (Fuchs 1989: 108). Die Bürger müssen dabei die von den Autoritäten getroffenen Entscheidungen akzeptieren. Durch die Akzeptanz wird die Persistenz des Systems gewährleistet. Inwieweit die Bürger die Entscheidungen akzeptieren hängt von der Unterstützung ab, welche die Bürger den Autoritäten entgegenbringen.

Nachdem in Kapitel 3.2 das Vertrauen in die verwaltungspolitischen Institutionen untersucht wurde, soll nun das Vertrauen in regierungspolitische Institutionen, konkret in Bundesregierung und Bundestag, betrachtet werden. Regierungspolitische Institutionen sind gekennzeichnet durch eine deutliche parteipolitische Färbung und eine eindeutige Zuordnung von politischen Entscheidungskompetenzen.

Der Indikator wurde wie zuvor mit der Frage nach dem Vertrauen in die jeweilige Institution auf einer Skala von 1 – 7 erhoben. Die Bewertungen 4 – 7 wurden ebenfalls zusammengefasst:

Das Vertrauen in Bundestag und Bundesregierung ist in Ost- wie Westdeutschland gering. Nur knapp 60 Prozent der Bürger in Westdeutschland vertrauen den Institutionen. In Ostdeutschland bringt sogar nur jeder zweite Bürger den Institutionen ein gewisses Maß an Vertrauen entgegen. Da der Bundestag und die Bundesregierung als konkrete Entscheidungsträger auf die Akzeptanz der Bürger angewiesen sind, ist dieser Befund als bedenklich einzustufen.

Aufgrund der Tatsache, dass die Regierung und der Bundestag faktisch von Parteien gebildet werden, ist eine nähere Betrachtung der Parteiendimension notwendig. Um die Unterstützung der politischen Parteien zu messen wird ein Parteiensympathieskalometer verwendet. Auf einer Skala von –5 („halte überhaupt nichts von der Partei“) bis 5 („halte sehr viel von der Partei“) kann der Befragte die jeweilige Partei im Hinblick auf Sympathie bewerten. Welche Unterstützungsart mittels eines Skalometers gemessen wird, ist in der Literatur umstritten. Während Fuchs (1989: 41f.) zufolge moralische Orientierungen erfasst werden, vertritt Westle (1990: 403) die Meinung, dass vor allem die diffuse Unterstützung gemessen wird. Hier wird die gemessene Unterstützung Fuchs folgend der diffus-spezifischen Art zugeordnet.

Das Sympathieskalometer lässt keinen eindeutigen Trend erkennen. Die Sympathieeinschätzung der Grünen schwankte Mitte der 90er Jahre, bevor sie sich wieder dem Niveau von 1991 annährte. Die PDS als Nachfolgepartei der SED schneidet in Westdeutschland traditionell schlecht ab. Es fällt jedoch auf, dass im Durchschnitt keine Partei über den gesamten Zeitraum besser als 2 auf dem Skalometer bewertet wird. 2002 gruppieren sich die Parteien, ausgenommen die PDS, zwischen 1 und 0. Dies spricht zwar nicht für eine vollständige Ablehnung der Parteien, aber von einer breiten Parteiensympathie in der Bevölkerung kann nicht gesprochen werden. Die Gruppierung um die Mitte des Skalometers kann dabei auf zwei verschiedene Entwicklungen hinweisen.

Zunächst kann der Befund als Tatsache genommen werden, dass die Bürger den Parteien weder positiv noch negativ gegenüberstehen. Die Parteien werden nur durchschnittlich bewertet und es tritt eine geringe Form der Parteienverdrossenheit auf. Andererseits können die Daten auch dahingehend beurteilt werden, dass der Befund weniger dramatisch ist, da die Parteien nicht explizit negativ beurteilt werden. Dies muss offen gelassen werden, da beide Erklärungen spekulativ sind. Unabhängig davon wie dramatisch der Befund bewertet wird, die Unterstützung der Parteien als politische Herrschaftsträger ist nur durchschnittlich.

Die Befunde für Ostdeutschland entsprechen den westdeutschen weitestgehend. Ausnahme bildet die PDS, die in den 11 Jahren langsam wieder an Sympathie dazu gewonnen hat. Grüne und FDP verlieren Mitte der 90er Jahre an Sympathie. 2002 befinden sich die Sympathieeinschätzungen aller Parteien im Bereich von 1 und –1 und sind somit etwas geringer als in den alten Bundesländern. Ein ausgeprägte Unterstützung der Parteien ist in Ostdeutschland ebenfalls nicht vorhanden.

Da die Parteien in Ost- und Westdeutschland nur einen geringen Sympathiezuspruch bekommen, soll in einem weiteren Schritt die Bewertung der Politiker analysiert werden. Die Einordnung in die Objektklasse der politischen Herrschaftsträger ist eindeutig, da die Politiker konkrete Macht- und Entscheidungsbefugnisse haben. Als Indikatoren werden die Bewertung des Politikerberufs und die Zustimmung, bzw. Ablehnung der Aussage „Politiker kümmern sich nicht um die Probleme einfacher Leute“ verwendet. Beide Indikatoren erfassen wiederum die diffus-spezifische Dimension und somit auch die moralische Komponente politischer Orientierung.

Im Folgenden wird die Zustimmung der Befragten auf die Aussage: „Die meisten Politiker interessieren sich in Wirklichkeit gar nicht für die Probleme der einfachen Leute“ dargestellt:

Über den Untersuchungszeitraum stimmt eine steigende Anzahl der Befragten der Aussage zu. Es wird eine deutliche Unzufriedenheit mit den Politikern deutlich. Es scheint ein Gefühl der Vernachlässigung und Abgehobenheit der Politiker entstanden zu sein. Es ist anzunehmen, dass die Unzufriedenheit zum einen mit dem politischen Output, also den getroffenen Entscheidungen der Politiker als Herrschaftsträger und zum anderen mit Affären und Skandalen, wie bspw. der Schwarzgeld-Affäre zusammenhängen.

Der Indikator weist jedoch Schwächen auf, da der Vorwurf einer „demoskopischen Konstruktion“ der Politikerverdrossenheit(Schedler 1993: 414) nicht zu entkräften ist. Durch die Aussage wird bereits suggeriert, dass sich Politiker überhaupt nicht mit den Problemen einfacher Leute beschäftigen.

Durch den suggestiven Charakter ist bei Indikatoren wie dem oben genannten oder ähnlichen wie bspw. „Politikern fehlt der Mut, zu sagen, wo Opfer gebracht werden müssen“ Vorsicht geboten.

Um eine solche Konstruktion zu vermeiden sind neutrale Indikatoren zu bevorzugen. Ein neutraler Indikator ist die Bewertung des Politikerberufs. Da nur der Beruf an sich bewertet wird, spielen Parteipräferenzen der Befragten eine geringe Rolle, sondern es wird das allgemeine Bild der Politiker aller Parteien erfasst. Um einen Vergleich zu ermöglichen werden neben dem Beruf des Politikers weitere Berufsgruppen dargestellt. Die Frage war hierbei: „Hier sind einige Berufe aufgeschrieben. Könnten Sie bitte vier oder fünf davon heraussuchen, die sie am meisten schätzen, vor denen sie am meisten Achtung haben?“

Dem Politikerberuf wird in Ost- und Westdeutschland immer weniger Anerkennung und Vertrauen entgegengebracht. 2001 gaben nur 10 Prozent der Befragten in Westdeutschland an den Politikerberuf zu schätzen, während in Ostdeutschland nur 8 Prozent den Beruf des Politikers nennen. Da Politiker eng mit Parteien verbunden sind und diese faktisch bilden, wird die geringe Unterstützung der Parteien bestätigt. Ein Großteil der Bürger bringt den politischen Herrschaftsträgern kein, bzw. nur ein geringes Maß an Vertrauen entgegen. Somit ist eine Politikerverdrossenheit für Ost- und Westdeutschland zu konstatieren.

Die empirischen Untersuchungen belegen eine Verdrossenheit mit den politischen

Herrschaftsträgern. Für die politische Ordnung zeigt sich ein differenziertes Bild. Während das ostdeutsche Vertrauen gegenüber verwaltungspolitischen Institutionen sich langsam dem westdeutschen (hohen) Niveau annähert, ist in Ostdeutschland jedoch eine hohe Unzufriedenheit mit dem demokratischen System vorhanden. Die Unterstützung der politischen Gemeinschaft ist ebenfalls niedrig einzustufen. Obwohl eine relativ hohe Anzahl der Befragten angab sich für Politik zu interessieren, zeigten die Indikatoren „Nationalstolz“ und „Vertrauen gegenüber Mitmenschen“ nur geringe Unterstützungstendenzen.

Es kann zwar nicht von einer allgemeinen Politikverdrossenheit gesprochen werden, da es erhebliche Unterschiede in der Unterstützung der einzelnen Objekte gibt. Die Befunde belegen jedoch, dass keiner der drei Dimensionen ein uneingeschränkt hohes Maß an Unterstützung widerfährt.

Im folgenden Kapitel sollen mögliche Ursachen der niedrigen Unterstützung der jeweiligen Objekte und die Niveauunterschiede der Unterstützung zwischen Ost und West anhand vier Hypothesen untersucht werden.

4. Ursachen der Verdrossenheit

In der wissenschaftlichen Literatur findet sich eine Vielzahl an möglichen Ursachen der Verdrossenheit. Eine Auflistung der Ursachen findet sich bspw. bei Maurer (2000: 27ff).

Im Rahmen dieser Arbeit sollen nicht alle Determinanten der Politikverdrossenheit diskutiert werden. Im Mittelpunkt des Kapitels sollen mögliche Ursachen stehen, die für den Untersuchungszeitraum 1991 – 2002 von besonderer Bedeutung sind. Ausgeklammert werden somit Ursachen, die sich über mehrere Jahrzehnte herausgebildet haben. Ein Beispiel dafür ist die Veränderung des Wirtschaftssektors, der eine Zunahme des „neuen Mittelstandes“ zur Folge hatte. Diese Veränderung führte zu einer Erosion des Stammwählerpotentials der großen Parteien, die einige negative Aspekte mit sich brachten. Durch die Verbreiterung des Wählerpotentials wurden die Interessen der traditionellen Wähler vernachlässigt. Die Frustration der Stammwähler äußerte sich daraufhin besonders offensichtlich in der Nicht- oder Protestwahl (Wiesendahl 1992: 12-14 und Maier 2000: 64f). Um diese Entwicklung zu diskutieren müsste der Untersuchungszeitraum erweitert werden.

Ein weiteres Beispiel wäre der Einfluss des postmaterialistischen Wertewandels. In der Literatur sehen einige Autoren in der schwindenden Akzeptanz von Autoritäten eine Auswirkung des Wertewandels (Bürklin 1992). Dieser Wertewandel entstand aber ebenfalls über einen längeren Zeitraum und es ist davon auszugehen, dass es hier eine unterschiedliche Entwicklung zwischen West- und Ostdeutschland gab.

Die hier gewählten Hypothesen sollen anhand von Indikatoren operationalisiert und diskutiert werden. Die Hypothesen werden dabei teilweise aus der Wahlforschung übernommen und mit Hinblick auf die Unterstützung der politischen Objekte analysiert. Es sollen mögliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland aufgezeigt werden und gleichzeitig mögliche Erklärungsansätze für die unterschiedlichen Unterstützungsbefunde geliefert werden.

Da die Datenlage für die Analyse der Unterstützung der einzelnen Objekte - politische Gemeinschaft, politische Ordnung und politische Herrschaftsträger - nur unregelmäßig vorhanden war und der gewählte Zeitraum nicht mit allen Indikatoren vollständig abgedeckt werden konnte, werden die Hypothesen nur deskriptiv untersucht.

Die Hypothesen „Je höher die Arbeitslosigkeit, desto höher die Unzufriedenheit mit der politischen Ordnung und den politischen Herrschaftsträgern“ und „Je höher das Einkommen der Bürger, desto höher die politische Zufriedenheit“ beziehen sich auf Performanzdefizite, also auf die Unzufriedenheit der Bürger mit der Leistung des politischen Systems.

Die Hypothesen „Je höher die Parteien- und Gewerkschaftsmitgliedschaft, desto geringer die Unzufriedenheit mit dem politischen System“ und „Je höher die Konfessionszugehörigkeit, desto höher die Bindung und Unterstützung der politischen Objekte“ beziehen sich auf soziodemographische Unterschiede und sollen vor allem auf Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland untersucht werden.

4.1 Performazdefizite

Der Hypothese „Je mehr Bürger arbeitslos sind, desto höher ist die Unzufriedenheit mit der politischen Ordnung und den politischen Herrschaftsträgern“ liegt die Überlegung zugrunde, dass eine wichtige Ursache der Politikverdrossenheit zunächst in der Unzufriedenheit mit der Leistung des politischen Systems liegt. Es wird der Zusammenhang postuliert, dass die Leistung des politischen Systems und der Herrschaftsträger, also der wahrgenommene Output, nicht den Erwartungen der Bürger entspricht und dadurch Unzufriedenheit entsteht. Rattinger zeigt, dass die eigene wirtschaftliche Situation wesentlichen Einfluss auf die Bewertung der Parteien (Rattinger 1993: 33) und somit auf den Objektbereich der politischen Herrschaftsträger hat. Unter dem wahrgenommenen Leistungsdefizit leidet besonders die spezifische Unterstützung.
Umfragen kurz nach der Wende zeigen, dass wirtschaftliche Hoffnungen für die Menschen in Ostdeutschland eine wichtige Rolle spielten, sodass der Zusammenhang ausgeprägter als in Westdeutschland sein sollte (Herbert/ Wildenmann 1991: 75ff).
Um die wirtschaftliche Performanz des Systems zu operationalisieren, bietet sich die Arbeitslosenzahl an. Der Umgang mit der Arbeitslosigkeit stellt die Bürger der neuen Bundesländer auch deshalb vor neue Probleme, da das sozialistische System eine weitestgehende Vollbeschäftigung ermöglichte. Verbunden mit dieser Erfahrung und den wirtschaftlichen Hoffnungen sollte bei schlechterer Performanz die Unzufriedenheit besonders in Ostdeutschland ausgeprägt sein.

Die prozentuale Arbeitslosigkeit hat sich in Ostdeutschland seit 1991 verdoppelt. Dabei stieg die Arbeitslosigkeit bis 2002 fast kontinuierlich an. Von 1991 auf 1992 stieg die Arbeitslosigkeit von 10,2 auf 14,4 an. Die Demokratiezufriedenheit in Ostdeutschland sank innerhalb des gleichen Zeitraums von 61,8 auf 47,6 Prozent (vgl. Tabelle . Es kann davon ausgegangen werden, dass die steigenden Arbeitslosenzahlen mit einer Enttäuschung der Erwartungen einhergehen. Die sinkende Demokratiezufriedenheit innerhalb eines Jahres könnte somit von der steigenden Arbeitslosigkeit beeinflusst worden sein. Die Demokratiezufriedenheit lag danach jedoch konstant bei etwa 50 Prozent, obwohl die Arbeitslosenzahl weiter anstieg.

In Westdeutschland ist die Arbeitslosigkeit geringer. Während die Demokratiezufriedenheit 1991 mit 81 Prozent sehr hoch war, nahm sie bis 2002 um 10 Prozentpunkte ab. Jedoch sank die Demokratiezufriedenheit bspw. 1992 auf 68 Prozent, obwohl die Arbeitslosenzahl kaum anstieg. Der Zusammenhang scheint nicht so ausgeprägt wie in Ostdeutschland zu sein.

Der steigende Prozentsatz der Arbeitslosen scheint keinen Einfluss auf das Vertrauen gegenüber den Institutionen zu haben, da das Vertrauen seit 1991 in West- wie Ostdeutschland leicht zugenommen hat (vgl. Tabelle 9 und 10). Jedoch könnte ein Zusammenhang mit der Unterstützung der Parteien und der Politiker bestehen, da beide Dimensionen einen großteils kontinuierlichen Rückgang an Vertrauen und Unterstützung erfahren haben (vgl. Kapitel 3.3).
Die vorhandenen Daten deuten auf einen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Demokratiezufriedenheit in Ostdeutschland hin. Gleichzeitig scheint die Arbeitslosigkeit einen Rückgang der Unterstützung der politischen Herrschaftsträger zu begünstigen.

Ein weiterer Indikator, um die Auswirkung von Performanzdefiziten zu untersuchen, ist die Einkommensstruktur. Für die eigene wirtschaftliche Lage ist das Einkommen der entscheidende Faktor. So ist davon auszugehen, dass ein niedriges Einkommen zu einer Unzufriedenheit mit den Parteien und Politikern führt, da diese primär für die Politik verantwortlich sind. Es ist davon auszugehen, dass globale wirtschaftliche Krisen oder Probleme, die durch den Globalisierungsdruck entstehen, weniger ins Gewicht fallen, da die Bevölkerung zunächst die Inhaber der politischen Rollen als Verantwortliche für das wirtschaftliche Wohlergehen sehen.

In Form einer Hypothese wird der Zusammenhang folgendermaßen postuliert: „Je höher das Einkommen der Bürger, desto höher die Zufriedenheit mit Parteien und Politikern“.

Die Einkommensstruktur zeigt, dass bis 2000 etwa 80 Prozent der westdeutschen Bürger zwischen 0 und 2000 Euro netto verdienten. Seit 1991 hat sich die Prozentzahl der Bürger mit einem Verdienst von über 2000 Euro stetig erhöht. Eine klare Tendenz lässt sich im Untersuchungszeitraum für geringen Verdienst jedoch nicht ausmachen. Die Anzahl der Bürger mit einem Verdienst von bis zu 1000 Euro ist im Gegensatz zu den anderen Gehaltseinstufungen relativ unbeständig. Um einen Vergleich zu ermöglichen, muss die Einkommensstruktur in Ostdeutschland herangezogen werden.

Die Einkommensstruktur zeigt deutlich die Nachwirkungen der DDR. 1991 verdienten nahezu alle Bürger in Ostdeutschland weniger als 1000 Euro. Während die Prozentzahl über die Jahre hinweg abnimmt, ist gleichzeitig eine Zunahme des Verdienstes bis 2000 Euro zu beobachten. Ein Einkommen von über 2000 Euro ist über den gesamten Erhebungszeitraum, mit Ausnahme 2000, kaum vorhanden.

Die Unterschiede in der Einkommensstruktur sind 10 Jahre nach der Wende immer noch deutlich vorhanden. Die geschürten Hoffnungen der Politik, bspw. durch die bekannte Fernsehansprache der „blühenden Landschaften“, die zu einer hohen Erwartungshaltung in Ostdeutschland führte, konnten nicht eingehalten werden. Die Arbeitslosigkeit in den Bundesländern der ehemaligen DDR ist mehr als doppelt so hoch wie in Westdeutschland und das Einkommen hat sich noch lange nicht an das westdeutsche Niveau angenähert.
Die abnehmende Unterstützung der politischen Herrschaftsträger und die Unzufriedenheit mit den Parteien, bzw. Politikern kann durch ein empfundenes Leistungsdefizit des Systems begründet werden. Das geringere Vertrauen der ostdeutschen Bürger in Bundestag und Bundesregierung, sowie die etwas schlechtere Bewertung der Parteien zeigen, dass der Zusammenhang in Ostdeutschland ausgeprägter ist. Erstaunlich ist jedoch, dass trotz besserer Performanz in Westdeutschland die Unterschiede in der Bewertung der Parteien und dem regierungspolitischen Vertrauen nicht deutlicher ausfallen. Die Hypothesen über ein Leistungsdefizit des Systems können somit nicht vollständig bestätigt werden. Die etwas stärker ausgeprägte Verdrossenheit in Ostdeutschland lässt sich anhand der Indikatoren begründen. Eine Aussage über die teils skeptische Haltung in Westdeutschland scheint jedoch nicht möglich.

4.2 Sozio-demographische Befunde

In der Wahlforschung wird davon ausgegangen, dass eine stärkere Einbindung in Netzwerke zu einer höheren Wahlbeteiligung führt. Die Annahme ist dabei, dass die Bürger durch die sozialpolitische Integration stärker in das politische System eingebunden sind und somit die Wahrscheinlichkeit der Nichtwahl sinkt (Armingeon 1994: 47). Diese Überlegung kann zur Untersuchung der Unterstützung der politischen Objekte übernommen werden. Die Bereitschaft zur Wahl ist ein Indikator für ein gewisses Mindestmaß an Unterstützung, da mit der Wahl eine Teilnahme am politischen Prozess stattfindet und somit das demokratische System und die politischen Herrschaftsträger gestützt werden.
Deshalb ist davon auszugehen, dass eine stärkere Einbindung in sozio-politische Netzwerke eine geringere Verdrossenheit zur Folge hat. Ein Indikator für die Integration in Netzwerke ist die Mitgliedschaft in Gewerkschaften.

Während 1994 mit 25 Prozent mehr Bürger in Ostdeutschland gewerkschaftlich organisiert waren, hat sich der Organisationsgrad bis 2002 in den ost- und westdeutschen Bundesländern angeglichen. Der höhere Organisationsgrad zu Beginn der 90er Jahre scheint keinen positiven Einfluss auf die Unterstützung ausgeübt zu haben. So ist kein Zusammenhang zwischen dem „Vertrauen in Mitmenschen“ und der Gewerkschaftsmitgliedschaft zu erkennen, da mit sinkenden Mitgliederzahlen in Ostdeutschland das Vertrauen gleichzeitig langsam anstieg (vgl. Tabelle 7).
Da es kaum Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland gibt, scheint die Mitgliedschaft in Gewerkschaften die Unterschiede in der Unterstützung nicht erklären zu können. Mit den sinkenden Mitgliedszahlen in Ostdeutschland ging zwar bspw. ein Rückgang des Vertrauens in Politiker einher, jedoch sind die Mitgliedszahlen für Westdeutschland konstant, obwohl auch hier ein zunehmendes Misstrauen gegenüber Politikern zu beobachten ist.

Die Parteimitgliedschaft ist ein weiterer Indikator zur Messung der Einbindung in sozio-politische Netzwerke. Die Überlegung entspricht der oben genannten. Durch die Parteimitgliedschaft signalisieren die Bürger ein gewisses politisches Interesse und nehmen am politischen Prozess teil. So sollte eine höhere Parteienmitgliedschaft zu einer höheren Unterstützung führen.

Nachdem die Parteienmitgliedschaft zu Beginn des Untersuchungszeitraums in Ost- und Westdeutschland ausgeglichen war, sind die Mitgliedszahlen in West (mit Ausnahme von 1998) gestiegen und in Ost gesunken. Der Befund bestätigt die leicht positivere Einschätzung der Parteien, die in Kapitel 3.3. für Westdeutschland ermittelt wurde. Auf die Einschätzung der Politiker scheint die Parteienmitgliedschaft keinen Einfluss zu haben, da diese in Ost und West negativ ist. Jedoch kann ein Zusammenhang mit der Demokratiezufriedenheit hergestellt werden. Die Mitgliedschaft in einer Partei ist ein Bekenntnis des Bürgers zur politischen Ordnung und ein Zeichen im Rahmen der politischen Ordnung mitzuwirken. Diese Bereitschaft ist in den westdeutschen Bundesländern ausgeprägter, als in den ostdeutschen Bundesländern.
Während die Mitgliedschaft in Gewerkschaften in Ost und West 2002 ausgeglichen ist, gibt es in der Parteienmitgliedschaft eine größere Diskrepanz. Der Rückgang der Gewerkschaftsmitgliedszahlen in Ostdeutschland deutet auf einen Prozess von enttäuschten Erwartungen in die Institution hin, der sich bei der Parteienmitgliedschaft noch stärker andeutet. Ende der 90er Jahre ist der Unterschied in der Parteienmitgliedschaft enorm angestiegen. Die etwas negativere Einschätzung der Parteien von den ostdeutschen Bürgern scheint sich auch hier zu bestätigen.

Ein letzter Indikator zur Ermittlung der Einbindung in sozio-politische Netzwerke ist die Kirchenbindung. Der Indikator „Kirchenbindung“ wird ebenfalls in der Wahlforschung verwendet. Die Hypothese entspricht wiederum den zuvor genannten, indem davon ausgegangen wird, dass ein höherer Anteil an Konfessionsangehörigen eine höhere Wahlbeteiligung zu Folge hat. Entsprechend der Überlegungen zu Beginn des Kapitels soll auch diese Hypothese auf die Unterstützung der politischen Ordnung und der Herrschaftsträger übernommen werden.
Die folgende Tabelle zeigt die Konfessionslosigkeit in Ost- und Westdeutschland:

Der Unterschied zwischen Ost und West in Bezug auf die Konfessionslosigkeit ist enorm. Der Unterschied lässt sich anhand der unterschiedlichen Vergangenheit erklären. Während der Sozialismus in der DDR kirchenkritisch und religionsablehnend gekennzeichnet war, stand in Westdeutschland den Bürgern die Religionswahl durch die Religionsfreiheit offen.

Von den gewählten sozio-demographischen Indikatoren zeigt nur die Konfessionsangehörigkeit einen deutlichen Unterschied zwischen Ost und West. Die Parteienmitgliedschaft weist nur auf einen geringen Unterschied hin, während die Gewerkschaftsmitgliedschaft ausgeglichen ist. Die Einbindung in sozio-politische Netzwerke ist in Westdeutschland zusammenfassend gesehen etwas ausgeprägter als in Ostdeutschland. Da die Demokratiezufriedenheit und die Zufriedenheit mit regierungspolitischen Institutionen in Ostdeutschland geringer ausgeprägt ist, scheinen die Hypothesen auf einen Zusammenhang hinzuweisen. Um die Hypothesen zu bestätigen muss man jedoch zukünftige Erhebungen abwarten, damit der Untersuchungszeitraum ausgeweitet werden kann und die Datengrundlage umfassender wird.

5. Schlussbemerkung

Zusammenfassend betrachtet kann festgestellt werden, dass für Deutschland keine allgemeine Politikverdrossenheit zu konstatieren ist. Mit Hilfe des Konzepts der politischen Unterstützung von Easton konnte das Phänomen „Politikverdrossenheit“ in eine sozialwissenschaftliche Theorie eingeordnet werden. Durch das Input-Output Modell wurde deutlich, dass sich die Unzufriedenheit der Bürger auf verschiedene Objekte des politischen Systems bezieht. Während sich die Politiker- und Parteienverdrossenheit auf das Objekt der politischen Herrschaftsträger richtet, bezieht sich die Demokratie-, bzw. Staatsverdrossenheit auf die Ebene der politischen Ordnung und der politischen Gemeinschaft.
Das politische System ist dabei auf beide Arten der Unterstützung angewiesen. Es benötigt eine grundlegende diffuse, sowie eine kurzfristig-orientierte spezifische Unterstützung.
Für die Unterstützung in der Bundesrepublik zeigt sich dabei ein differenziertes Bild. Obwohl ein Großteil der Bürger in Ost- und Westdeutschland angibt, sich grundsätzlich für Politik zu interessieren, fällt die Unterstützung der einzelnen Objekte unterschiedlich aus. Die Demokratiezufriedenheit ist in den alten Bundesländern ausgeprägter als in den neuen Bundesländern. Aufgrund der unterschiedlichen Vergangenheit verwundert der Befund zunächst nicht. Nachdenklich stimmt jedoch, dass die Zufriedenheit in Ost und West rückläufig ist.
Für das Vertrauen in verwaltungspolitische Institutionen zeigte sich gegen Ende des Untersuchungszeitraumes ein ausgeglichenes Bild. Von einer ausgeprägten Demokratie- oder Staatsverdrossenheit kann nicht gesprochen werden. In der Zukunft muss jedoch beobachtet werden, ob der Trend zur Unzufriedenheit mit der politischen Ordnung anhält.
Das Objekt der politischen Herrschaftsträger erfährt die geringste Unterstützung. Das Vertrauen in regierungspolitische Institutionen ist nicht sehr ausgeprägt. Gleichzeitig werden die Parteien nur durchschnittlich bewertet, während den Politikern am wenigsten Unterstützung entgegengebracht wird. Die Politikerverdrossenheit gilt dabei für Ost und West. Um eine Parteienverdrossenheit eindeutiger nachzuweisen, müssen weitere Befragungen untersucht werden.
Die hohe Unzufriedenheit mit den politischen Herrschaftsträgern ist bedenklich. Hier sind Politiker und Parteien gefragt, sich mit möglichen Problemlösungen auseinander zu setzen. Die wissenschaftliche Literatur liefert dazu einige Strategien, wie unter anderem Zeschmann (2000) zeigt.
Als mögliche Ursachen für die Verdrossenheit oder Unzufriedenheit der Bürger mit einzelnen Objekten, sowie für die unterschiedlichen Unterstützungsbefunde zwischen Ost und West, wurden die wirtschaftliche Performanz und sozio-demographische Indikatoren untersucht. Besonders in der Arbeitslosigkeit zeigte sich hier ein deutlicher Unterschied zwischen Ost und West. Auf der sozio-demographischen Ebene konnten mit Ausnahme der Konfessionszugehörigkeit nur geringe Unterschiede festgestellt werden. Ein weiterer interessanter Indikator wäre ein möglicher Unterschied in der Bildung, der in der Wahlforschung häufig verwendet wird. Aufgrund der unterschiedlichen Schulabschlüsse, die aus der ehemaligen DDR resultieren, ist der Indikator jedoch nur schwer zu operationalisieren.

Die Einstellung der Bürger zu den politischen Objekten muss in der Zukunft weiter beobachtet werden. Eine Gefährdung der Systemstabilität für die Bundesrepublik ist zunächst nicht zu erwarten. Der Trend zu einer Politiker- und Parteienverdrossenheit ist jedoch nicht zu übersehen und sollte nicht unterschätzt werden.
Im Rahmen dieser Arbeit konnten nicht alle in der Literatur diskutierten Indikatoren der Politikverdrossenheit einbezogen werden. Die Diskussion über die Operationalisierung sollte weitergeführt werden, sodass in der Zukunft ein einheitlicheres Konzept zur Verfügung steht.


 

 

 

 

 
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